ÜBER DIE HOMÖOPATHIE

Das Wort Homöopathie stammt aus dem Griechischen, es setzt sich zusammen aus "homoios" = ähnlich und "pathos" = leiden. Und genau dazu hatte sich der kompromisslose Herr Samuel Hahnemann entschieden: Er testete zahllose Substanzen an sich selbst und notierte jede einzelne Wirkung, die diese an ihm und später auch an anderen gesunden Menschen auslösten. Seine Theorie war, dass das, was bei einem Gesunden bestimmte Beschwerden auslöst, einen Kranken, der unter ganz ähnlichen Symptomen leidet, gesund zu machen vermag. Hahnemann ging davon aus, dass die jeweils passende Substanz einen Heilreiz auslösen könnte, sodass Körper und Seele zu ihrem natürlichen Gleichgewicht zurück fänden.

Die Geschichte der Homöopathie gab ihm schließlich recht. 

 

"Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachteiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen."

Organon §2, Samuel Hahnemann ,1810

 

Mit diesem Satz fasste Hahnemann die Grundprinzipien der von ihm entdeckten Heilkunde zusammen.

 

Die Aufgabe des Therapeuten besteht darin, für seine Patienten das "Simillimum" (= das Ähnlichste) zu finden.

 

Eine ähnliche Formulierung benutzte auch schon der berühmte Hippokrates (griechischer Arzt des Altertums):

 

"Similia similibus curentur" = "Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden."

Die Geschichte der Homöopathie

 

Als Geburtsjahr der Homöopathie gilt das Jahr 1796. Damals formulierte der Begründer der Homöopathie, der Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. med. habil. Samuel Hahnemann (1755-1843), seine grundlegenden Gedanken über eine neue Heilmethode.

1810 veröffentlichte er sein Organon der Heilkunst. Es erschien in 6 Auflagen, die letzte 1842. Heute, mehr als 200 Jahre später, gewinnt die Homöopathie weltweit kontinuierlich an Bedeutung und findet immer mehr Anhänger.

Samuel Hahnemann ließ sich 1779 als Landarzt nieder. Er stand der Medizin seiner Zeit - Aderlässen, Abführkuren und Gaben von hochgiftigen Substanzen - sehr skeptisch gegenüber. Er setzte sich für die Verbesserung der Lebensumstände und Bewegung an der frischen Luft ein. Durch Zufall entdeckte Hahnemann in Selbstversuchen mit Chinarinde, dass diese bei Gesunden Wechselfieber erzeugte und es bei Malariakranken heilte.

 

Hahnemann fand in seinen über 50-jährigen Forschungen heraus, dass die örtlichen Krankheitserscheinungen, die "Symptome und Zeichen", gar nicht die Krankheit selber sind, sondern nur ihr nach außen sicht- und fühlbarer Ausdruck. In Wirklichkeit ist eine tief im Zentrum des Menschen wirkende Kraft aus der Harmonie und Ordnung geraten, was den Menschen dann krank macht.

Er nennt sie die “Lebenskraft".

Sie ist nichts Materielles, sondern "dynamisch, energetisch, geistartig".